4.3.2018 – VFB Friedrichshain – BSC Kickers 1900 6:0 (4:0

In ihrem Bezirksligaspiel der Woche titelte die FuWo: Höchster Sieg, höchste Pleite und als Untertitel: Kickers liegen beim VFB nur in der Kartenstatistik vorne

Tore: 1:0 (36.) Nguyen, 2:0 (40.) Kubler, 3:0 (43.) Stöcking, 4:0 (45.) Hiller, 5:0 (56.) Stöcking, 6:0 (80.) Klaucke

Beste: Klaucke, Kubler, Hiller – Keiner

Könnte man beim Fußball die Verwarnungen in Tore umwandeln, hätte Kickers 1900 einen passablen Vormittag vorzuweisen gehabt. Dann hätten die konstant kommentierenden Jungs von Trainer Michael Riedel mit ihrem stillen Gegner VFB Friedrichshain sogar gleichgezogen, der im Aufeinandertreffen der Abstiegskandidaten gleich sechs mal ins Schwarze traf: 6:0 im Ergebnis, 0:6 in der Kartenstatistik, für die Gastgeber hätte es kaum besser laufen können. „Sicherlich war die Disziplin heute ein großer Faktor“, analysierte VFB-Trainer Axel Klaucke nach dem Abpfiff. Auf der Gegenseite schloss sich Kickers-Sprecher Jürgen Urbas dem weitestgehend an: „Wenn man sich die Kartenstatistik und den Spielverlauf nach dem 1:0 ansieht, hat man wenig Argumente“.

Gesagt werden muss aber auch, dass der VFB die Kickers spielerisch keineswegs an die Wand spielte, fünf der sechs Tore fielen nach Standards, bei denen der 19-jährige Kickers-Keeper Abdel Aziz nicht immer den sichersten Eindruck machte. In seinem ersten Pflichtspiel bei den 1. Herren war er bei dem Heber zum 1:0 von Nguyen machtlos, danach ging es bis zum Pausenpfiff Schlag auf Schlag – fünf Minuten, drei Standards, drei Tore.

Ruhende Bälle entpuppten sich als Mittel der Stunde: Mittelfeld-Dirigent und Trainersohn John Klaucke brachte den Ball immer wieder mit klasse Schusstechnik gefährlich vor den Kickers-Kasten. Am Ende hatte der Kapitän noch das Glück des Tüchtigen, als eines seiner zahlreichen Geschosse den Weg doppelt abgefälscht ins Netz fand und das halbe Duzend vollmachte (80.).

Für den VFB Friedrichshain war es der höchste Saisonsieg, für die Kickers die höchste Niederlage. „Seit Ewigkeiten“ ergänzte Sprecher Urbas, verwies aber auf eine arg ersatzgeschwächte Mannschaft. „Ein Punkt hätte ich mir trotzdem schon gewünscht und bis zur 35. Minute auch für möglich gehalten“. (Julian Städing – FuWo)

Als Ghazaleh in der 35. Minute allein Richtung VFB-Tor zog, war die Welt trotz suboptimaler Rahmenbedingungen noch in Ordnung, doch er scheiterte und eine Minute später nahm das Unheil seinen Lauf. Es ist in den Ligen zwischenzeitlich Normalität, das Spieler aus verschiedensten Gründen nicht zur Verfügung stehen, dies entspricht halt dem heutigen Zeitgeist. Das Spieler aber wie auf der „Durchreise“ so mal zum Anpfiff vorbeischauen, ist der Bezirksliga einfach nicht angemessen und absolut keine geeignete Vorbereitung. Wenn der FuWo-Mitarbeiter und auch verschiedene Zuschauer über unsere „Diskussionsfreudigkeit“ nur den Kopf schütteln, dann sollten wir uns nicht zuerst beklagen, wie ungerecht die Welt ist, sondern was wir besser machen können. Nächsten Sonntag im Heimspiel 14:15 Uhr gegen den punktgleichen Friedrichshagener SV haben wir einiges gutzumachen und es geht um eminent wichtige drei Punkte!!!

Unsere 2.Herren brachte mit Mühe für das Spitzenspiel bei Hohen Neuendorf 11 Spieler an den Start und siehe da, gewann gegen einen 18-er-Kader  mit 3:0. Herzlichen Glückwunsch!!! Dieser Sieg beim bisher ungeschlagenen Spitzenreiter könnte ein Meilenstein auf dem Weg  zum Aufstieg in die Kreisliga A sein. Sonntag geht’s weiter daheim 12:15 Uhr gegen den BSC Reinickendorf. 

Statistikteil Saison 2017/2018:

Torschützen:

13 Tore – Hirik

7 Tore – Ghazaleh

5 Tore – Güven

2 Tore – Heeland

1 Tor – Duran, Igdir, Mustafa, Schilling*

2 Eigentore – SC Borsigwalde, BJK Berlin

Gelbe Karten:

5 – Ghazaleh – nächstes Spiel gesperrt

4 – Duran, Güven, Hirik – Gelbsperre droht

3 – Babis, Döbber, Heeland, Shuttleworth*, Usta, Yalcinkaya

2 – El Mahalawi, Rempf, Seck*, Strier

1 – Castis, Hasan, Mustafa, Schilling* 

*Spieler nicht mehr im Kader

Jürgen Urbas