Sahne-Tag gegen Spitzenreiter ….

BSC Kickers 1900 vs. BFC Meteor 06 2:0 (1:0)

1:0, 39. Min. Louronco (ET), lenkt Flanke von Güven, bedrängt durch I. Hirik, über den Spann ins eigene Tor
2:0, 65. Min. Ghazaleh, verwertet weiten Einwurf von Güven gegen Sliskovic und TW J. Aakrich
Besonderheiten: 75. Min. Gelb/Rot K. Aakrich (Meteor – F/F), 82. Min. Rot Firat (Meteor – U)
Beste Spieler: Güven, Erdem, Pektas, Fuhrmann, Ghazaleh, jedoch alle 12 eingesetzten Spieler trugen zu diesem Erfolg bei.

Es gibt Tage im Fußball, da gelingt einem Team fast alles und dem anderen so gut wie gar nichts. So einen Tag haben wir gestern erwischt, es wurde aber auch wieder einmal Zeit für BIG POINTS! Die sonst Gesetzten I. Hirik und Karaman setzten sich zunächst auf die Bank, dafür begannen die genesenen Fuhrmann und Ghazaleh. Leider musste Askar früh raus (21.), für ihn kam der in der letzten Woche formschwache I. Hirik, holte sich sofort Gelb, machte im Mittelfeld jedoch diesmal ein deutlich besseres Spiel. Meteor, mit bisher nur einer einzigen unglücklichen Saisonniederlage, begann keineswegs wie ein Tabellenführer und hielt dieses Level bis zum Abpfiff durch. Dies lag jedoch auch ganz stark an uns, weil wir in allen Mannschaftsteilen gut organisiert waren, defensiv ganz wenig zuließen, im Mittelfeld sehr engagiert alle wichtigen Duelle gewannen, mit Ghazaleh und Pektas auch 2 Ballschlepper hatten, die Meteor kaum Spielaufbau gestatteten, Erdem tat die erstmalige Capitano-Rolle recht gut und Güven, der noch in Karow zweimal aussichtsreich vergab, war als doppelter Vorbereiter diesmal deutlich erfolgreicher. Das Spiel war relativ arm an Torraumszenen, aber trotzdem sehr angenehm anzusehen, dank unserer formidablen Leistung. Zum Spielverlauf: Askar setzte 2 Freistöße (8.+13.) knapp am Tor vorbei, bevor er leider aufgeben musste, was wir jedoch ohne sichtbare Folgen wegsteckten. TW Rempf blieb weitestgehend beschäftigungslos, was er wohl so nicht erwartet hatte. Unser 1:0 passte blendend zu diesem Sonntag, als Louronco, verschreckt durch I. Hirik, der Ball über den Spann ins eigene Gehäuse rutschte. Wir gingen mit breiter Brust in die Pause, erwarteten allerdings eine mögliche stressige 2. Hälfte, die so jedoch nicht kam. Zunächst überlief Ghazaleh die rechte Abwehrseite, seine Flanke verpasste Güven denkbar knapp, er war halt mehr auf Assists geeicht (47.). Ökten verzog dann aus 20m flach, aber dies war kein Angriffssignal für eine anstehende Großoffensive (50.). Weitschüsse blieben die einzige und dann auch noch stumpfe Waffe von Meteor. Firats 25m Freistoß lenkte TW Rempf mit den Fingerspitzen um den Pfosten (62.) und ein Einwurf und Ghazaleh reichten aus, um die gesamte Meteor-Abwehr zu überlisten. Musste man sich bereits vorher wenige Gedanken über eine Niederlage machen, brachten wir das Spiel jetzt souverän ins Ziel, nur Ökten prüfte TW Rempf nochmals mit einem Weitschuss (79.). Meteor hatte zwar in Hälfte 2 mehr Ballbesitz, schraubte das Eckenverhältnis von 2:2 auf 9:2, aber wirkliche Gefahr ging von dieser bisher so starken Mannschaft kaum aus. Gäste-Trainer Öner war über den eigenen Auftritt dann doch reichlich enttäuscht und von unserem ziemlich überrascht. Er war auch nicht mit SR Bülbül immer einverstanden, machte aber sportlich fair die verdiente Niederlage nicht daran fest. Endlich haben wir wieder einmal Bonus- und nicht nur Pflichtpunkte geholt. Der Vergleich der beiden letzten Spiele lässt natürlich erstaunen, wenn auf ein 0:6 nur eine Woche später ein 2:0 gegen den Spitzenreiter folgt. Wir sind halt manchmal eine Wundertüte, wir können den Spitzenreiter und auch den Tabellenführer schlagen, sogar beide gleichzeitig, aber auch gegen Abstiegskandidaten klar verlieren. Die 3 geholten Punkte sind ein starker Brustlöser, der bis zum Saisonende wirken müsste, aber wir wollen jetzt sicher nicht bis dahin 5x verlieren, allerdings ist der Druck nun um ein Vielfaches weniger geworden. Sonntag geht’s erneut daheim gegen Brauereien, die gestern Karow schlugen und anscheinend gut drauf sind. Drehen wir doch einfach weiter an der BIG POINTS-Schraube, weil‘s gerade so Spaß macht und besiegen den nächsten Favoriten. Jürgen Urbas