26.11.2017 – BSC Kickers 1900 – SF Charlottenburg-Wilmersdorf 0:3 (0:2)

Tore: 0:1 (38.) Lange, 0:2 (41.) Lange, 0:3 (76.) Mischer

Beste: Yalcinkaya, Shuttleworth  – Weidinger, Bulut

Bericht: Durchweg souveräne Vorstellung des Tabellenführers, der durch einen Lange-Doppelpack (38.+41.) kurz vor der Pause Klarheit schuf. „Das war gegen einen starken Gegner im Rahmen unserer heutigen Möglichkeiten“ erklärte Kickers-Sprecher Jürgen Urbas, „deprimiert sind wir nicht“.

SF begann furios, aber bis auf ein Abseitstor von Lange (2.) verfingen sich alle Schussversuche in unserem Abwehrgestrüpp. Nachdem wir das Spiel nach 20 Minuten beruhigen konnten, ereilte uns kurz vor der Pause ein unglücklicher Doppelschlag. Das 0:1 schlug abseitsverdächtig am Innenpfosten ein, das 0:2 war ein Abstauber. Die Niederlage ist trotzdem verdient, zwei Zufallschancen (40. Ghazaleh und 46. Schilling) in 90 Minuten waren schlicht zu wenig. Yalcinkaya hielt die Abwehr mit viel Engagement gut zusammen, Ghazaleh ging weite Wege, lief SF immer wieder an, stand aber als Einzelkämpfer gegen einen Qualitätsgegner bis auf die eine Chance (40.) auf verlorenem Posten. Die Niederlage wirft uns nicht um, aber noch ein paar Punkte sollten wir schon noch unter den Weihnachtsbaum legen. An Spieltag 13 geht’s gegen Mitaufsteiger SG Anadoluspor, Anstoß ist um 13:00 Uhr auf der Lohmühleninsel

Statistikteil Saison 2017/2018:

Torschützen:

12 Tore – Hirik

2 Tore – Ghazaleh, Güven, Heeland

1 Tor – Mustafa, Schilling

1 Eigentor – SC Borsigwalde 

Gelbe Karten:

4 – Hirik – Gelbsperre droht!

3 – Döbber, Duran, Ghazaleh

2 – El Mahalawi, Güven, Heeland, Rempf, Shuttleworth, Seck, Yalcinkaya

1 – Hasan, Mustafa, Schilling, , Usta 

Vier Fragen im Interview an Jürgen “Mr. Kickers 1900“ (dies ist ja wohl eher Wolfgang) Urbas. Der seit 1968 im Verein aktive Schatzmeister und Pressesprecher hat mit den Schönebergern nach dem Aufstieg aus der Kreisliga A keine einfache Saison vor sich.

FuWo: Herr Urbas, die Hinrunde neigt sich dem Ende zu, als Aufsteiger stehen die Kickers ein Pünktchen über dem Strich. Bisher zufrieden?

Urbas: „Insgesamt ja. Dafür, dass wir nach der Sommerpause nach vielen Abgängen einen Umbau zu bewältigen hatten, ist es soweit in Ordnung. Der Start war natürlich nicht so euphorisch. Dazu gab es  Unklarheiten um einige Rückkehrer, z.B. Stürmer Ghazaleh, die erst aus- und dann doch wieder eingetreten sind. Julius Blümel, ein weiterer wichtiger Mann, ist zudem vsl. erst im Frühjahr wieder da. Er befindet sich aktuell studienmäßig in Andalusien. Spieler mit solcher Qualität können wir nicht so einfach kompensieren“.

FuWo: Apropos Qualität: Wie abhängig ist man von Stürmer Resul Hirik? Immerhin gelangen ihm bislang 12 von 21 Toren, hinzu kamen drei Vorlagen.

Urbas: „Er ist aktuell unsere Lebensversicherung. Dass er sich momentan eine Sperre eingehandelt hat, schmerzt uns natürlich. Alle im Kader sind wichtig, aber er und Ghazaleh kommen über ihre Emotion und leben Fußball und sehen es nicht nur als ein Hobby. Neuzugang Sefa Usta fügte sich  gut ein, auch wenn er gegen Charlottenburg-Wilmersdorf nicht ganz so stark war“.

FuWo: Was stimmt Sie zuversichtlich, dass die Kickers auch in den nächsten Wochen nicht unter den Strich rutschen?

Urbas: „Die Mannschaft hat Kampfkraft und Moral, das hat sie schon oft genug bewiesen. Ich bin überzeugt, dass wir die Qualität haben, um die Klasse zu halten. Allerdings haben wir kein einfaches Restprogramm, da kann einiges passieren“.

FuWo: Sind Verstärkungen angedacht?

Urbas: „Wir haben noch ein bis zwei Eisen im Feuer. Man muss aber auch bedenken, dass wir nicht einfach zehn Namen nennen können, die wir gerne hätten und davon dann vier Leute holen. Wir halten die Augen über unseren Trainer Michel Riedel offen, aber unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten sind beschränkt. Wegen unsers Namens rennen uns die Spieler nicht die Tür ein. Zwar bieten wir Trainingsanzüge, Naturrasen und Beitragsfreiheit für die Kaderspieler, doch heutzutage reicht das oftmals nicht aus“. (Julian Städing) 

Jürgen Urbas